Waldviertler Energie-Stammtisch


Woher kommt der Strom in Österreich und wie wird er produziert?

14.10.2019


Im Jahr 2017 wurden in Österreich 100.185 GWh Strom verbraucht. Fast die Hälfte davon stammt aus Wasserkraft, aber etwa ein Drittel (29 %) wird aus dem Ausland importiert. 15,7 % des österreichischen Stroms kommt aus der Verbrennung fossiler Energieträger.

Alles öko oder was?
Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird in Österreich in beachtlich großer Menge produziert und verkauft.
Aber: Grünstrombezug fördert nicht automatisch die Energiewende. „Grünstrom“produkte, die einfach nur auf alter Wasserkraft oder auf dem Handel mit Stromnachweisen beruhen, bringen weder die Energiewende voran, noch leisten sie einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz. Der Wechsel zu einem Grünstrom-Anbieter bewirkt nur dann einen zusätzlichen Umweltnutzen, wenn dadurch neue regenerative Stromerzeugungsanlagen entstehen, die sonst nicht gebaut werden würden.

Die Grafik Strom-Filz zeigt, wie die Stromanbieter in Österreich untereinander "verbandelt" sind - und wo Atomstrom-Konzerne in Österreich ihre Finger im Spiel haben.

Link zur Übersicht: „Strom-Filz 2018 in Österreich“

https://www.global2000.at/sites/global/files/Strom-Filz-2018-final.pdf

Österreichisches Umweltzeichen-Strom
Das Österreichische Umweltzeichen UZ46 „Grüner Strom“ lässt nur Stromhändler zu, die selbst weder Atomstrom noch Strom aus fossilen Quellen verkaufen oder mit diesem handeln. Das Umweltzeichen schreibt auch vor, dass mindestens 1 % der Strommenge aus Photovoltaik stammen muss und dass höchstens 79 % des Stroms aus Wasserkraft erzeugt werden dürfen. Umweltzeichen-Strom gewährleistet also eine Förderung der Energiewende – es kann aber auch an die Tochterfirmen von konventionellen Konzernen verliehen werden, die über diese Schiene den Strom teurer vermarkten, der aus neu gebauten Anlagen stammt:
Viele Grünstrom-Anbieter sind Tochterfirmen von konventionellen Anbietern (oder „grüne“ Konzerne mit „Strom aus Wasserkraft“ haben Tochterfirmen, die konventionellen „Dreckstrom“ vertreiben): Die Grünstrom-Sparten dienen der Profitmaximierung der Stromkonzerne und führen StromkundInnen dann in die Irre, wenn diese glauben, dass sie mit ihrem Strombezug zum Ausbau von erneuerbaren Energieträgern beitragen – der Profit aber an den konventionellen Konzern abgeliefert wird.

Link zum Stromanbieter-Check 2018:
https://www.global2000.at/sites/global/files/Stromanbieter-Check-2018.pdf

Erstellt auf Basis der Webseite von Global 2000 zum Thema Stromfilz in Österreich https://www.global2000.at/der-strom-filz-oesterreich, von Renate Brandner-Weiß








www.energiestammtisch.info - energiestammtisch@wvnet.at - +43 664 43 65 393 - Renate Brandner-Weiß, Teamsprecherin

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